Xenoi

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Wohl eine der interessantesten Merkwürdigkeiten Pallyndinas ist ihre enge Verbundenheit zu dem, was der Volksmund in anderen Ländern oft stets schlicht als: "Dämonen" bezeichnet. Man muss den Leser hier warnen, dass es manch einen Pallyndi gibt, der einen für diese Bezeichnung, die von anderen Xenoi oft mit von Verachtung triefender Stimme ausgesprochen wird, nicht gerade mit Freundlichkeit überschütten wird.

Ich, als Außenstehender, muss zugeben, dass ich selbst am Anfang Schwierigkeiten damit hatte, Dämonen als so etwas wie Mitbürger anzusehen. Doch hat sich meine Meinung mittlerweile grundlegend geändert, immerhin sind einige meiner wertgeschätzten Kollegen und Freunde "Dämonen". Ich muss also zugeben, dass dieser Bericht vielleicht nicht ganz frei von persönlichen Einschätzungen und Gefühlen ist. Doch schweife ich vom Thema ab...

Der Begriff Xenoi

Der Durchschnitts-Pallyndi kennt nur zwei Sorten von Leuten, andere Pallyndi und Xenoi. Es ist also festzuhalten, dass dieser Begriff alle Lebewesen beschreibt, die sich auf zwei oder mehr Beinen vorwärts bewegen und zur verbalen Artikulation fähig sind, die nicht aus Pallyndina kommen. Dabei ist es unerheblich, ob dieses Wesen jetzt ein Mensch, Elf, Zwerg oder eben ein Dämon ist (einzige Ausnahme sind hier die Ogerartigen und Orks, welche eben diese Bezeichnung haben). Was genau dieses Wort bedeutet ist schwer zu sagen. Man kann es vielleicht schlicht mit: "Fremder", "Ausländer", oder "Außenstehender" am besten beschreiben. Allerdings trifft dies den Kern der Sache nicht genau, da dieser Ausdruck seine Wurzel wohl aus dem zwergischen hat, wo "Xetax" soviel bedeutet wie Portal und "noid" für Fallen oder Stolpern steht. Somit ist ein Xenoi jemand, der: "aus dem Portal stolpert".

Man wird sehr schnell feststellen können, dass es selbst Pallyndi passieren kann zum Xenoi zu werden. Meist ist diese Phase nur von kurzer Dauer. Irgendwie schafft es dieses Volk sich anhand von (mir unbekannten) Merkmalen stets fast auf Anhieb zu erkennen. Auf die Frage, wie denn wohl zu erkennen ist, ob jemand Xenoi oder Pallyndi ist, bekommt man oft Antworten wie: "Das sieht man doch!" oder "Das weiß man doch schon, wenn man ihn/sie ansieht!" Es ist also festzuhalten, dass es in Pallyndina keine Dämonen gibt, sondern nur Xenoi!

Unterscheidungen der Xenoi

Da Pallyndi neben dem Essen, Trinken und Streiten nichts mehr lieben als zu wissen, wie etwas funktioniert (und vor allem warum), gibt es natürlich auch einige Wissenschaftler in diesem Land, die ihre Forschungsarbeiten den Xenoi gewidmet haben. In der Grossen Bibliothek zu Oranthys Pygorion konnte ich folgende, interessante Textpassage finden:

"Die Gruppe der Xenoi unterteilt sich in drei Untergruppen: Die Xenoi der Äusseren Sphären, die Xenoi der Hiesigen Sphären und die der Inneren Sphären. Jedweder Xenoi lässt sich aufgrund seines Aussehens und seinen psychischen, sowie physischen Fähigkeiten eindeutig in eine, höchstens aber zwei, der drei Gruppen einteilen.

Xenoi der Äußeren Sphären:

Die Beschreibung, die von diesen Xenoi über ihre Heimatländer gegeben wurde, lässt sich meist auf wenige Kernaussagen reduzieren. Ihre Heimatsphären sind demnach ruhiger, strukturierter und weniger ungastlich als die unsere. Oft wird berichtet, dass es auf der betreffenden Heimatebene nur eine oder höchstens zwei bestimmte Terrainformen gibt, oder nur eine Tageszeit. Die Xenoi aus den Äußeren Sphären scheinen dem Leben in dieser Umgebung exzellent angepasst. Ihre Körper und ihre Fähigkeiten sind vorzüglich auf die jeweilige Sphäre abgestimmt. Sie ernähren sich ausschließlich von den in ihrer Sphäre vorkommenden Materialien. So mögen hier die Xenoi genannt werden, die in der Sphäre des Wassers leben. Sie haben das Aussehen von Meerestieren, sehen allerdings unserem Volk auch wieder ähnlich. Leider ist es nicht möglich sich mit ihnen verbal zu unterhalten. Es wurde zu diesem Zweck eine Gebärdensprache entwickelt und schon dass erwies sich als kompliziert, sobald man etwas zu beschreiben hat, dass es im Wasser nicht gibt. Man weiß von ihnen, dass sie sich mit Fischen unterhalten können. Desweiteren ist es ihnen möglich mit "ihrem" Element Wasser die unglaublichsten Dinge anzustellen. Es plötzlich kochen oder gefrieren zu lassen sind nur zwei der mannigfaltigen Möglichkeiten. Als zweites Beispiel möchte ich die Xenoi des Waldes nennen. Manche von ihnen haben eine erstaunliche Ähnlichkeit mit Alagi. Sie sind oft allerdings auch recht klein. Wie nicht anders zu erwarten, ist es ihnen möglich mit den Tieren zu sprechen. Ausserdem ist es ihnen möglich jedwede Flora zu beeinflussen. Außer diesen beiden Xenoi sind noch wesentlich mehr Bewohner der Äußeren Sphären bekannt. Es gibt zu jeder, uns bekannten Terrainform mindestens eine Spezies.

Xenoi der Hiesigen Sphären:

Wohl am wenigsten berechenbar sind diese Wesen. Von ihrem Aussehen und Verhalten entsprechen sie in vielen Punkten den in Pallyndina heimischen Völkern. Gleiches gilt auch für die von ihnen beschriebenen Heimatsphären. Jedoch macht ihre, oft vollkommen irrationale Art des Denkens es äußerst schwierig sie einzuschätzen. So wird von Xenoi berichtet, die aussehen mögen wie heimische Zwergen, die allerdings das Volk der Elfen bis auf den Tod nicht leiden können. Darüber hinaus gilt das gleiche scheinbar für Xenoi dieser Ebene, die den heimischen Elfen ähnlich sehen. Immer wieder entstehen durch dieses feindliche Verhalten Konflikte, die sich oft nur durch eine Naruvardaya lösen lassen. Xenoi der Hiesigen Sphären erhielten ihren Namen dadurch, dass sie scheinbar die gleichen Essgewohnheiten pflegen wie Pallyndi.

Xenoi der Inneren Sphären:

Xenoi der Hiesigen Sphären bezeichnen diese oft schlicht als "Dämonen". Viele dieser Xenoi können wohl mit Recht als wandelbar bezeichnet werden. Oft lassen sie sich von einer Sekunde auf die Nächste in eine Stimmung hineinreißen. Dann verfolgen sie diese Stimmungen bis sie in eine Nächste gebracht werden. Andere dieser Xenoi scheinen eine schier unerschütterliche Weltsicht zu haben. Nichts kann sie aus der Ruhe bringen. Wiederum andere scheinen außerordentlich machtbewusst. Wann immer sich ihnen die Gelegenheit bietet für sich einen Vorteil auszuhandeln, zu erarbeiten oder zu erpressen, werden sie dies versuchen. Andere sind all dies auf einmal. Die Heimatsphären all dieser Xenoi können von unserem Standpunkt nur als äußerst ungastlich beschrieben werden. Sämtliche Klimabedingungen, Tageszeiten oder Terrainformen scheinen sich dort in einem beständigen Wechsel zu befinden. So wechselhaft, wie die Heimatsphären dieser Xenoi, so ist auch ihr Aussehen und ihre Essgewohnheiten. Es scheint für sie keine Anstrengung zu sein, ihr Aussehen zu variieren und jede beliebige Spezies, Geschlecht, Grösse und Alter zu imitieren. Es ist jedoch festgestellt worden, dass sie alle eine "Grundform" haben. Meist entspricht diese Form keiner unserer Maßstäbe und wirkt bei manchen dieser Xenoi durchaus furchteinflößend. Gleiche Variabilität gilt für ihre Essgewohnheiten. Es wurde schon von Xenoi berichtet, die sich ausschließlich von Blut ernähren. Andere scheinen Stimmungen als Nahrung zu bevorzugen. Hier zu nennen sind als Beispiele Freude, Angst, Liebe, Hass und Trauer. Man geht davon aus, dass sich diese Xenoi von beinahe allem ernähren können. Jedoch gibt es auch unter ihnen Individuen, die eine bestimmte Nahrung bevorzugen.

Es wird oft gefragt, wie es möglich ist, dass Pallyndi keine Angst vor den Xenoi haben, die auch "Dämonen" genannt werden. Es ist schwer zu bestreiten, dass diese Wesen unberechenbar und oft sogar gefährlich sind. Allerdings gibt es in Pallyndina eine Regel, nach der sich jeder richtet. "Böse ist der, der böses tut." Da Pallyndina aufgrund der vielen Portale zu unterschiedlichen Ebenen nach allen Seiten hin offen für Angriffe zu sein scheint, hat man diesen Nachteil wohl irgendwann einmal zu einer Tugend gemacht. Wer immer nach Pallyndina reisen will, der ist herzlich eingeladen (außer, man ist ein Ork oder Ogerartiger). Solange man die Regeln der Gastfreundschaft und des Handels achtet, kann man sich in diesem Land also frei bewegen. Unabhängig davon, wie man vielleicht aussehen mag und woher man kommt.

Sicherlich wird von einzelnen "Dämonen" berichtet, die dermaßen mächtig waren, dass sie den Versuch unternahmen Pallyndina mitsamt seinen Einwohnern zu unterjochen. Jedoch gilt die einfache Faustregel, dass so unberechenbar die Xenoi der Inneren Sphären sind, so verlässlich sind die der Äußeren Sphären. War stets der ein- oder andere Xenoi der Äußeren Sphären anwesend, der diesem Versuch ein Ende bereitete. Wenn es keine Xenoi der Äußeren Sphären waren, so waren es bestimmt einige der Inneren, die ihm den Triumph nicht gönnten. Vielleicht liegt diese Hilfsbereitschaft daran, dass Xenoi Pallyndina einfach als schützenswerten Ort betrachten, es mag allerdings auch daran liegen, dass die Hochkönigin ebenso wie die Fürsten der einzelnen Länder von Xenoi keine Zölle verlangen, wenn sie ihre Waren dort verkaufen, wo sie ankommen.

Kermadek, Erster Hofchronist Ihrer Durchlauchtigsten Fürstlichen Hoheit Agameda Iphinoe II. im Jahre Hekadomeias 5249

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