Freie Silbermark als Spieler:in
Du hast Dich also entschieden, einen Charakter aus der Freien Silbermark darzustellen. Gute Wahl.
Herzlichen Glückwunsch.
Willkommen, auf der profitablen Seite des Lebens.
Das Glaubenssystem in der Freien Silbermark ist eng mit der Geschichte und dem Staat verbunden. Der Ursprung des Landes geht auf die Prophetin Pekunia Waeland, der sich Mammon vor 323 Jahren offenbart hat zurück. Damals wurde die Region durch eine grausame Adelsherrschaft unterdrückt.
Die Barone hatten das Land unter sich aufgeteilt und quetschten auch noch den letzten Groschen aus den damals unfreien Bewohnern heraus. Andere Völker, wie Orks und Gnome wurden unterdrückt und gejagt, Zwerge waren versklavt. Blutige, heidnische Opferkulte waren an der Tagesordnung, es gab keine Rechtssicherheit – kurzum: man war sich als einfacher Bewohner seines Lebens nicht sicher. Die alten Götter wurden gefürchtet und besänftigt, aber nicht verehrt. Willkür war an der Tagesordnung.
Unter der Führung der Prophetin brach ein Aufstand los und fegte die alte Herrschaft beiseite und das, was heute die Freie Silbermark ist, wurde aufgebaut.
Der Adel wurde quasi abgeschafft, auch wenn es heute immer noch adlige Familien in der Silbermark gibt. Sie führen ihre Titel aber eher als Namensbestandteil und haben dadurch keine besonderen Rechte im Staat, auch wenn viele Titel im feudalen Ausland anerkannt werden.
Die Republik Freie Silbermark ist in ihrer Struktur und Organisation eng mit der Kirche des Mammon verknüpft. Der Kalkulus ist sowohl geistiges Oberhaupt der Kirche, als auch Staatsoberhaupt. Derzeitiger Pontifex Maximus ist Mercatorius IV. Seine Macht wird allerdings durch den Rat der Legislatoren (reichste Patrizier der Silbermark) begrenzt. Sie beschließen die Gesetze und haben die Hoheit über das Budget und neue Steuern. Regiert wird das Land durch Herrmann Rhodes und sein Kabinett. Die Gerichte gelten als fair und unabhängig. Es existiert ein separates Dokument mit dem Staatsschema – das liegt in unserem Discord.
Die Kirche in der Freien Silbermark verehrt den Gott Mammon. Mammon ist vorrangig der Gott des Geldes, des Handels, des Vertragswesens. Er kümmert sich auch um alles andere, aber die drei erstgenannten sind ihm am liebsten.
Der Mammonismus ist eine monotheistische Religion. Seine Anhänger nennt man auch Mammoniten. Genau wie im orthodoxen und katholischen Christentum existieren zahlreiche Heilige, die im Glaubensalltag um Hilfe oder Segen angerufen werden.
Wichtige Aspekte im Glaubensalltag spielen Handel, Verträge, Zahlen und natürlich Geld – sowohl in realer, aber auch in symbolischer Form. Im Spiel bedeutet das nicht, dass sich ein Silbermärker vor einem Geldstück auf die Knie wirft, sondern in der Weltsicht der Silbermärker erschafft man sich durch geordnete Arbeit, faire Preise, gutes feilschen, vertragsgemäßes Handeln einen guten positiven Saldo auf dem himmlischen Konto und wenn man dann ans Ende seines Lebens kommt, so gelangt man in Mammons himmlische Schatzkammer. Dort verbringt man dann den Rest der Ewigkeit in Wohlstand, der sowohl dem wirtschaftlichen Erfolg den man im Leben hatte, als auch wie man dieses Leben geführt hat, gerecht wird. Sprich: der größte Schuft und Gierlappen wird auch im silbermärkischen Jenseits nicht belohnt. Belohnt werden hingegen fleißige Handwerker, tüchtige Bauern und erfolgreiche Händler, solange sie ihrem Tagewerk größtenteils aufrecht und ehrlich nachgegangen sind. Kleinere Sünden vergibt die Kirche gerne gegen eine Spende – da sind sie wieder ganz weltlich. Allein der Vertrags- oder Eidbrüchigen, dem heimtückischen Giftmörder, der gnadenlosen Eintreiberin ist die ewige Verdammnis anheim. Sie dürfen ihr Nachleben mit den Geistern der alten Barone im ewigen Schuldturm verbringen, die ihre Seelen in alle Zeit foltern und martern.
Spielerisch gibt es hier durchaus Parallelen zum Katholizismus. Man könnte durchaus sagen, Mammoniten sind wie Katholiken, nur ehrlicher und mit einer protestantischen Arbeitsethik. Nicht umsonst heißt es, wen Mammon liebt, den macht er reich.